Über 100 Jahre Vereinsgeschichte, das sind unzählige spannende und packende Fußball- und auch Volleyballspiele, Tausende Laufkilometer, viele Radstrecken, schweißtreibende Turn- und Gymnastikstunden, Trainingseinheiten, Wettkämpfe mit Fairplay, Siege und Niederlagen.
In den fünf Abteilungen (Fußball, Turnen, Lauftreff, Volleyball und Radsport) bietet Viktoria Winnekendonk heute Angebote für ca. 1.111 Mitglieder. Mehr als 100 ehrenamtliche Trainerinnen und Trainer, Betreuende, Übungsleiterinnen und Übungsleiter, Platzwarte, Reinigungskräfte, helfende Hände sowie sechs Schiedsrichter sichern den Trainings- und Spielbetrieb.
Bezeichnend für den Verein ist zudem die große Kontinuität der Vorstandsmitglieder – gerade im Bereich des geschäftsführenden Vorstandes sind die Amtsinhabenden teilweise mehr als ein Jahrzehnt ehrenamtlich tätig.
Und um all die Jahre als bleibende Erinnerungen festzuhalten, gibt‘s auch eine Festschrift – gestaltet von Lara Luyven und Ute Derks mit Unterstützung einiger Autorinnen und Autoren (für 12,50€ erhältlich am Sportpark, bei Leonie Borghs-Sabolcec in der Lottoannahmestelle und bei Thomas Aben, Provinzial Versicherung).
Anlässlich dieses besonderen Jubiläums ist der Sportverein übrigens auch festgebender Verein für die Winnekendonker Kirmes 2022. Festkettenträger ist Rainer Luyven, Adjutant sein Bruder Jürgen Luyven.
Am 12. Juni 1922 gründeten 17 Winnekendonker die Viktoria. 100 Jahre später gehören rund 1.100 Mitglieder zur großen Sportlerfamilie. Am 11.06.2022 wurde das Jubiläum inklusiver offizieller Einweihung des Kunstrasenplatzes gefeiert.
Peter Schlossarek hat zunächst die Ehrengäste begrüßt. Anschließend segneten Pfarrerin Karin Dembek und Pfarrer Andreas Poorten den Kunstrasenplatz ein. Das Einweihungsspiel war den Niederrheinliga-Frauen vorbehalten. Um 13:00 Uhr wurde die Meisterschaftspartie gegen SGS Essen III angepfiffen.
Neben Essen und Trinken war reichlich für Abwechslung gesorgt. Die Besucher konnten beispielsweise ihr Glück an der Torwand versuchen und eine Schussgeschwindigkeits-Messanlage an ihre Grenzen bringen. Zur Unterhaltung trug auch der Musikverein Winnekendonk bei.
Im Rahmen des Förderprogramms „Strukturentwicklung ländlicher Räume“ wurden 2021 die Voraussetzungen geschaffen, einen Kunstrasenplatz im „Viktoria Sportpark“ als Ersatz für den Wegfall der Sportanlage an der Kevelaerer Straße zu errichten. Die Finanzierung des Kunstrasenplatzes ruht dabei auf vier Säulen: Fördermittel aus dem Programm, Zuschuss der Stadt Kevelaer, Eigenmittel und Eigenleistung des Vereins, Sponsoring und Spenden. Für den Teil der Eigenfinanzierung der Baukosten hatte der Verein unter anderem ein Patenmodell gewählt, über das virtuelle Anteile am neuen Platz erworben werden konnten. Der Vorstand freut sich über ein großes Spendenvolumen und dankt allen Spendenden für den Einsatz. Der neue Kunstrasenplatz konnte erfolgreich fertiggestellt werden. Die Abnahme und Freigabe für den Spielbetrieb erfolgte am 5. November 2021 durch den Fußballverband Niederrhein.
Der Verein konnte bei dem Projekt auf eine Vielzahl von Vereinsmitgliedern setzen, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich engagiert haben. Mehr als 30 Helferinnen und Helfer haben etwa 1.100 Stunden eingebracht. Für die tatkräftige Mitwirkung und Unterstützung der Mitarbeitenden des Bauhofes und der Stadtwerke Kevelaer bedanken sich die Verantwortlichen ebenfalls herzlich. Auch sei ein Dank den umsichtigen Vertreterinnen und Vertretern im Stadtrat und der Verwaltung einschließlich dem Bürgermeister ausgesprochen, die sowohl die Zuschüsse der Stadt als auch die Beantragung der Fördermittel positiv entschieden haben.
In 2019 gelang der 1. Damenfußballmannschaft der Aufstieg in die Niederrheinliga, in der sie auch heute noch eine gute Rolle spielt.
In 2015 wurde eine Radsportgruppe gegründet.
Für die Saison 2013 / 2014 konnte erstmals eine Damenmannschaft für den Spielbetrieb gemeldet werden. Damit begann eine bis heute fortwährende bemerkenswerte Erfolgsgeschichte innerhalb des Vereins.
Die neue Sportanlage an der Sonsbecker Straße, der „Viktoria Sportpark“, konnte innerhalb der Festwoche ab dem 12. Oktober 2012 zum 90-jährigen Vereinsbestehen eingeweiht werden.
2002 wurde die Lauf- und Walkingabteilung (Lauftreff) gegründet. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung war der erstmals im Rahmen der Kirmestage 2004 durchgeführte Golddorflauf mit ca. 500 Teilnehmenden auch weit über die Orts- und Kreisgrenzen hinaus ein Riesenerfolg.
Im Jahr 2008 begann der Bau des Soccer-Kleinfeldes hinter der Schule, das 2009 feierlich eingeweiht wurde.
In 2011 gelang der 1. Volleyballdamenmannschaft der Aufstieg in die Bezirksliga. Zu der Zeit hatte die Volleyballabteilung nahezu 60 Mitglieder in zeitweise zwei Damenmannschaften, zwei Hobby-Mixteams sowie drei Jugendmannschaften.
Ab Ende der 70er-Jahre waren im Jugendbereich die ersten Mädchen fester Bestandteil der E-Jugendmannschaften, die mit den Jungs mehr als gut mithalten konnten.
Im Jubiläumsjahr 1992 stieg die 1. Seniorenmannschaft erstmals in die Bezirksliga auf.
Im Jahr 1995 entstand eine Jugendvolleyballgruppe, die ab 1997 auch am offiziellen Spielbetrieb teilnimmt.
Für die Spielzeit 1998/1999 konnte erstmals eine Fußball-Mädchenmannschaft gemeldet werden.
Die Männerturngruppe entwickelte sich nach Olympia 1972 zu einer Hobbyvolleyballgruppe. Die Gründung der Band „Die Volleys“ hat hier ihren Ursprung.
Ab 1972 wurden weitere Turngruppen für Frauen, Mutter- und Kind sowie Jungen eingerichtet. Von 1974 bis 1983 bestand eine Turnriege von jungen Mädchen auf hohem Leistungsniveau, die viele Erfolge auf Kreis- und Landesebene erreichte und an deutschen Meisterschaften teilnahm.
Am 3. März 1961 wurde die Alte-Herren-Abteilung ins Leben gerufen. Die erstmalige Erwähnung im Jahresprotokoll des Vereins und die Aufnahme eines regelmäßigen Spielbetriebs hat dazu geführt, das Gründungsjahr auf 1965 festzulegen.
Nach Fertigstellung der Turnhalle bildete sich dann eine Frauen-Turngruppe. Die Frauen sind ein engagiertes Team, das auch bei anderen Veranstaltungen im Dorf gerne dabei ist und hilft, z.B. mit einer eigenen Fußgruppe im Karneval oder bei der Caféteria beim Golddorflauf.
In den 60er-Jahren wurden die Schüler- und Jugendmannschaften im Fußball in die Altersklassen von A–E-Jugend aufgeteilt; ab 1976 kam zusätzlich die F-Jugend hinzu.
In 1972 zum 50-jährigen Vereinsbestehen hatte der Verein 360 Mitglieder. Erfreulicherweise konnte die 1. Fußballmannschaft im Jubiläumsjahr wieder in die 1. Kreisklasse (heute Kreisliga A) aufsteigen.
Ab dem Jahr 1934 erlosch nach und nach der Spielbetrieb aufgrund der Einflussnahme der Nationalsozialisten auf den Vereinssport sowie die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht 1936 und Ausbruch des zweiten Weltkrieges 1939. Winnekendonk war durch den Krieg schwer beschädigt, der Sportplatz unbespielbar und Mitglieder noch in Gefangenschaft. Der offizielle Sportbetrieb wurde 1946 wieder aufgenommen.
Trainiert wurde zum Leidwesen mancher Bürgerinnen und Bürger auf dem Alten Markt oder dem Platz hinter der Kirche. Nicht nur Sportkleidung und Fußballschuhe waren Mangelware. Noch im Jahr 1967 musste durch Beschluss der Mitgliederversammlung erwirkt werden, dass den Mannschaften 15 Minuten vor Spielbeginn zwei Bälle zur Verfügung gestellt wurden.
In der Zeit des Wiederaufbaus fand neben den sportlichen Aktivitäten auch das gesellige Leben einen hohen Stellenwert. Der Verein gestaltete Karnevals- und Kirmesfeiern. Die Einsegnung des fertiggestellten Platzes erfolgte am 8. Oktober 1950. In den Jahren 1959 bis 1963 folgten Renovierungsarbeiten am Sportplatz.
Mitte der 50er-Jahre wurde eine Mädchenturnabteilung gegründet, die in den ersten Jahren, bis zur Fertigstellung der Turnhalle 1964, im Obergeschoss des Feuerwehrhauses geturnt hat.
Das genaue Gründungsdatum ist aus den vorliegenden Unterlagen nicht ersichtlich. Später wurde der 12. Juni 1922 als Gründungstag festgelegt, in Erinnerung an den Einweihungstag des Ehrenmals zum Gedenken der Toten des Sportvereins. Der Name „Viktoria“ soll spontan nach einem Jugendspiel in Labbeck vom Spieler Paul Fröhling dem Schiedsrichter gegenüber auf dessen Befragen nach dem Vereinsnamen genannt worden sein.
Der erste „Sportplatz“ wurde auf einer Weide vor dem Gasthof „Bürgerhaus“ an der Kreuzung der früheren Provinzialstraße (heute Kevelaerer Straße) und Heiligenweg (damals ein Schotterweg) angelegt.
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